Kunstgewerbe von Christa Welte-Jörn
Den Lebensweg von Christa Welte-Jörn in das Korsett eines tabellarischen Lebenslaufes zu pressen, wäre nicht der richtige Anfang, Sie und ihr TUN vorzustellen. Aber das große Zauberwort KERAMIK: das sollte es schon immer sein: Während der Lehre zur Scheibentöpferin wurde der sich stetig tiefer beißende Wunsch nach mehr Freiheit und Kreativität lauter und lauter und der Sprung zur objektbildenden Töpferin war nicht weit. …Jahrein, jahraus an der Scheibe zu sitzen, war nicht das, was sie sich in ihrer Jugend erträumte, aber das Rüstzeug, das hatte sie erlernt, der Grundstein nach MEHR war gelegt und dieser Weg nach MEHR führte sie zur Burg Giebichenstein. Hier in Halle an der Saale fand dann all das Raum, nach dem sie sich in ihrer Lehre so sehr gesehnt hatte… doch irgendwie verschlugen sie Kind und Kegel dann weiter – weiter nach Berlin. Als geborene Rheinländerin hatte sich ihr Leben nun wohl doch hier im Osten verankert.
Töpferei – Kinder – künstlerische Alltagsgegenstände
Während der Familienjahre in Berlin schaffte sie es immer wieder, Platz für sich und ihre Keramik zu schaffen – nur irgendwie anders… KINDER und KERAMIK diese Kombination, fand hier ihren Anfang. In unzähligen Kinderkeramikkursen konnte sie erfahren, wie der Stoff TON nicht nur sie sondern auch (vielleicht sogar vor allem) Kinder zum TUN animiert. Dieses faszinierende TUN mit dem Material Ton – dieses Schlagen und Klopfen, Drehen und Zupfen, Matschen und Greifen ist wie gemacht , Kinder zur Arbeit, zur Kunst – zur künstlerischen Arbeit anzuregen.
Kunsthandwerker Märkte und Mittelaltermärkte
Viele Jahre auf vielen Märkten in Nord-, Mittel und Ostdeutschland folgten – eine Zeit, in der es nicht nur um die Kunst im Handwerk ging, sondern auch und vor allem um das Überleben mit dem Handwerk in der Kunst. Das Kapitel, das man ganz kurz mit dem Wort Reisegewerbe beschreiben und abschließen kann, war in ihrem Leben, das wohl prägenste. Man muß für dieses Leben geboren sein, das trifft es wohl am ehesten. Große Leidenschaft ist nötig, in dieser faszinierenden, unruhigen Welt der Händler und Gaukler seinen Mann oder seine Frau zu stehen. Kontinuierlich Keramik zu fertigen um jede Woche Märkte zu bestreiten und von ihnen zu leben, das hat Christa Welte-Jörn gemeistert und ihren Erfahrungs- und Erlebensschatz um so viel reicher gemacht.
Das Atelier für Töpferei und wunderbare alltagstaugliche Gegenstände
Reicher auch um einen Mann, mit dem sie diese Leidenschaft des Mittelalterlichen Märktetreibens viele Jahre geteilt hat und dem sie in die Prignitz gefolgt ist, um sich und ihren Lieben den Traum vom Leben auf dem Lande zu erfüllen. Und auch wenn es längst nicht mehr jeder Markt ist, der sie von ihrem Hof lockt, der Brennofen in ihrer Werkstatt ist selten kalt, die Regale sind gerade wieder mit ihren für sie typischen Seifenschalen, Butterdosen, Salzstreuern und Hängevasen gefüllt …
getöpferte Keramik, die das Leben einfach bunter macht
… schleicht ein Gefühl um die alten Balken und Mauern, ein Gefühl, dass jedem Stückchen Handwerkskunst von Christa Welte-Jörn ein Zauber innewohnt. Entdecken Sie ihn – ganz nebenbei auf einem der vielen regionalen Märkte oder aber ganz bewußt am Tag der offenen Ateliers im Wiesengrund bei
Christa Welte-Jörn, Wiesengrund 1, 16949 Putlitz, OT Telschow.