Akademie für Suffizienz
2019 nimmt auch wieder die Akademie für Suffizienz an den offenen Ateliers Brandenburg im Landkreis Prignitz teil.
Mit diesen Bildern gibt die AKademie einen kleinen Vorgeschmack auf die Projekte und Installationen.
In der Akademie für Suffizienz im Dorf Reckenthin zeigen wir im Rahmen der Offenen Ateliers am 5. und 6. Mai eine kleine Gruppenausstellung mit Fotografie, Video und Installation. Die gezeigten Arbeiten sind teils vom ländlichen Raum der Prignitz inspiriert und beziehen ihre Anregungen und ihr Material teils aus entfernten Teilen der Welt. Hier in der Unaufgeregtheit des Ländlichen treffen die BesucherInnen auf sehr verschiedene Arbeiten, die eines gemeinsam haben: Den genauen Blick auf das, was uns umgibt, auf seine Bedeutungen und seine noch nicht realisierten Möglichkeiten. In diesen Möglichkeiten scheinen Utopien auf, oder auch nur Vorstellungen von Schritten, und die Einladung, sich auf den Weg zu machen.
Die Künstlerinnen und Künstler in Reckenthin im Landkreis Prignitz
findus – Kunst in digitaler Fotografie
findus ist ein neugieriger Kater. Ungewöhnliche Perspektiven findet er, weil er zwar viel unterwegs ist, aber nicht sehr kommunikativ. Ihm ist das stille Beobachten und Warten keine Last, sondern eine Chance, gewöhnliche Dinge mit anderen Augen zu sehen, und die Zeit zu nehmen, drum herum und mitten hinein zu gehen. Zäune und Verbotsschilder haben für findus eher informativen Charakter, besonders wenn sie auf verlassene Fabriken und Häuser verweisen, die zur Zeitreise einladen.
Mit seiner Fotografie macht er Bedeutungen sichtbar, die beim bewegten Bild zu schnell aus dem Fokus geraten. Die digitale Fotografie ist für findus ein magischer Spiegel. Man sieht den eingefangenen Augenblick sofort und nicht erst, wenn man schon längst wieder anderswo ist und nicht mehr in Raum und Zeit zurückkommen kann.
Matthias Fritsch – Die Kunst in Installationen
Matthias Fritsch ist freier Künstler und Filmemacher, der sich neben bewegten Bildern auch für Stoffkreisläufe und Lebensmittelfermentation interessiert. Er ist Mitglied der Berliner Denkwerkstatt NAHrungswandel und zeigt in der Akademie für Suffizienz, dass fermentiertes Gemüse nicht nur lecker und gesund, sondern auch ästhetisch sein kann.
Masa Hilcisin – Viedeoartist
Masa Hilcisin is a filmmaker, video artist, and film pedagogist. She has been committed to making films on social issues and different aspects of violation of human rights for over a decade. She is engaged in supporting community art and delivers creative video workshops for women and girls on regular basis.
Her work is exploration of different visual media, and contemplation, transformation, and rediscovering meaning that lie behind it. Masa uses collages, documentary portraits, experimental, and abstract images to get outside. Through her work she share ideas of humanity, deep self-reflections, identity, and fragments of different political and social environments. Everything is captured in fabrics, words, movements, memories, and lenses. In the group show, she is presenting three video works: Fragmented – experimental video (2016-2017), Personal Images: Revelations – experimental video (2017) and Tijelo/ Body (2018).
Corinna Vosse – Upcycling als Kunst
Corinna Vosse arbeitet seit einigen Jahren zum Thema Wirtschaft als soziale Organisation. Sie erforscht diesen Gegenstand in Texten, sozialen Skulpturen, Installationen und Objekten. Schon lange arbeitet sie mit – im Prozess des Wirtschaftens – ausgesonderten Artefakten. Manchmal sind das riesige Styroporbuchstaben, manchmal Werbetafeln, manchmal leergefallene Hofstellen oder auch welke Möhren. Anlässlich der Offenen Ateliers entwickelt sie zusammen mit Matthias Fritsch eine Hommage an das Gemüse.
Die Akademie für Suffizienz lädt Gäste neben dem Besuch der Ausstellung auch zu einem Gelände-Rundgang ein. Besichtigt werden kann ein Lehm-Strohhaus in selbsttragender Bauweise, ein Trockentoiletten-System und verschiedene Formen des angewandten Upcyclings. Der Instandsetzung der drei Gebäude und die Gestaltung der Außenflächen basiert auf Gebrauchtmaterial, das in überraschender Weise eingesetzt und kombiniert wird. Auch hier treffen Stadt und Land aufeinander: Neben gusseisernen Fensterrahmen finden sich Tafeln mit Messeleitsystemen. Mehr zum Programm der Akademie unter homepage